Betriebswirtschaft befasst sich mit unternehmensinternen Prozessen, während sich Volkswirtschaft den gesamtwirtschaftlichen widmet. Die Politik optimiert dem volkswirtschaftlichen Nutzen verpflichtet die Rahmenbedingungen für die Unternehmen. Menschen versuchen täglich mit ihren Talenten, ihrem Wissen, Können und Wollen, den Eigeninteressen und jenen ihrer Professionen folgend etwas zu bewegen. Diese Bewegungen stehen zunehmend im Fokus der Sorgen um Nachhaltigkeit und Klima.

Frohe Weihnachtszeit: Die drei Felder Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Politik wollen insbesondere vor und nach dem Jahreswechsel ihr erfolgreiches Wirken sichtbar machen. Die betriebswirtschaftlich Tätigen konzentrieren sich im Dezember auf Abschlüsse, Auswertungen, Vergleiche und Eröffnungsarbeiten, um sich für die Anforderungen des neuen Jahreskreises strategisch, operativ und stehts optimal kommunizierend zu positionieren. Sie schaffen mit ihren betrieblichen Erfolgen Arbeitsplatz-, Versorgungs- und Sozialsicherheit. Sie stiften Sinn. Die Volkswirtschaftler drängen mit Analysen und Prognosen an die Öffentlichkeit. Sie vermitteln aus ihrem Wirken Planungssicherheit und Zuversicht für die kommenden Jahre. Die Politiker präsentieren ihre Skills, um bei der Bildung neuer Kommissionen und Arbeitsgruppen mitwirken zu können. Sie nutzen die Dezembersession, um ihre politischen Haltungen und Beurteilungen bezüglich der aktuellen gesellschaftlichen Probleme in ihre Statements zu verpacken und signalisieren pragmatische Lösungsansätze. Augenzwinkernd dürfen wir feststellen: Diese drei Disziplinen tragen einen unverzichtbaren, beachtlichen Teil zu einer gelingenden Zivilgesellschaft bei. Sie werden diesen wohlzugedachten Status ohne zusätzliches Engagement für Nachhaltigkeit und Klima nicht halten können.

Bei Jahreswechsel sollten wir entrümpeln, entsorgen, archivieren[1], priorisieren und entscheiden. Nicht jede bisher geführte Statistik muss zwingend auch im neuen Jahr geführt werden. Ausloten von unnötigen Tätigkeiten, Listen, Auswertungen, etc. bringt Ressourcen für neue Anforderungen. Entsorgungen erhalten wohl künftig ein neues Preisschild. Darum sollte nur das Nötigste gelagert werden. Inventare für Verbrauchsgüter dienen zwar der korrekten Abgrenzung in der Kostenrechnung, sollten jedoch Auskunft über den Verwendungszweck und die Umweltbelastung der Güter enthalten, um Erkenntnisse für zukunftsweisende Entscheide zu liefern.

Leistungserbringer mit eigenen Apotheken sind ab Neujahr, falls sie Medikamente ein- und verkaufen gut beraten, dem Art. 56 KVG sowie dem Art. 76b KVV Beachtung zu schenken. Es geht vor allem um die Pflichten Transparenz, Verantwortlichkeit und Weitergabe von Vorteilen aus dem Medikamentengeschäft. Curaviva Schweiz hat dazu ein Faktenblatt[2] erstellt.

Der nationalen Demenzstrategie folgten die kantonalen Demenzstrategien und nun sind aktuell die Kommunen daran, ihre danach zu konkretisieren. Das könnte für die einen oder anderen Leistungserbringer die Überarbeitung seiner diesbezüglichen, betrieblichen Demenzkonzepte erforderlich machen. Curaviva Schweiz stellt für ein integrales, wie auch ein gruppenorientiertes Angebot je eine Konzeptvorlage[3] in Word zur Verfügung.  

Die Konferenz Curaviva Zentralschweiz hat ihren Willen zur interkantonalen Zusammenarbeit, welche sie seit 2003 erfolgreich pflegt, für die kommenden Jahre bekräftigt. Sie wird bis zum Frühjahr 2020 über eine eigene Website «curaviva-zch.ch» verfügen und damit unter anderem ihre Organisation und ihre Aufgaben darstellen, alle bisherigen Akten archivieren, gemeinsame Vernehmlassungen veröffentlichen sowie den Benchmark Zentralschweiz und entsprechende Hilfsmittel bereitstellen können. Die Konferenz Curaviva Zentralschweiz wird bis zur ersten Sitzung im neuen Jahr, die bisherige interkantonale Vereinbarung vom März 2006 überarbeiten und auf den aktuellen Stand bringen. Der im Turnus wechselnde Vorsitz geht 2020 an die Obwaldner. Näheres werden wir in einem nächsten Newsletter berichten.

Die Konferenz Curaviva Zentralschweiz hat den Auftrag für die Erstellung des Benchmark 2019 unverändert im fortführenden Sinne erteilt. Das heisst die Meldung erfolgt wie gewohnt und mit dem Formular 10.

Wo lässt sich das öffentlich zugängliche SOMED Profil finden? Das BAG betreibt eine Website[4], über welche das Profile eines jeden Langzeitpflege-Leistungserbringers abgefragt werden kann. Das BFS veröffentlicht die aktuellen Daten[5]der Sozialmedizinischen Statistik als Gesamtwerk ohne betriebliche Erkennung.

Persönlich – Nehmen Sie das «Beste» mit ins Neue Jahr, archivieren Sie alles was Ihnen in Zukunft noch etwas nützt, entsorgen Sie alles, was Sie nicht mehr brauchen.  


[1] Curaviva Schweiz: Archivierung 2020

[2] Curaviva Schweiz: Faktenblatt Medikamentengeschäft

[3] Curaviva Schweiz: Demenz integral | Demenz Gruppen

[4] Bundesamt für Gesundheit (BAG): Abfrage Profile der Pflegeheime

[5] Bundesamt für Statistik: Aktuellste Gesamtauswertung