Bezahlen die Bewohner und Bewohnerinnen von Pflegeheimen nach Einführung der Pflegefinanzierung 2011 mehr, weniger oder gleich viel?
Bewohner und Bewohnerinnen erhalten eine Einstufung aufgrund ihres Pflegebedarfes. Mit dem Umstieg vom 4-stufigen zum 12-stufigen Modell wollte der Gesetzgeber das Verursacherprinzip besser umsetzen. Das heisst, das 4-stufige Modell war innerhalb aller Bewohner solidarischer.
Das heisst: Viele zahlten viel aber niemand sehr viel – heute bezahlen viele brutto weniger und andere brutto viel mehr, jedoch trifft das nicht den Bewohner, sondern die Versicherer und die Restfinanzierer, sprich die öffentlichen Haushalte. Mit der Umstellung, weg von der Objektfinanzierung, hin zur Subjektfinanzierung, hat sich die öffentliche Hand aus der Finanzierung der Anlagen (Objekt) vollständig zurückgezogen, muss dafür aber nun die Restfinanzierung der Pflege via Bewohner (Subjekt) übernehmen. Darum müssen die Pflegeheime insgesamt höhere Taxen einfordern, weil sie nun die Nachhaltigkeit bei den Investitionen in die Anlagen auch mit den Taxen finanzieren müssen.